Dienstag, 5. Juni 2012

Kolumbien






Die selige Ruhe auf den San Blas Inseln, auf denen es keine Autos gibt, findet in Turbo ein jähes Ende.
Turbo ist eine verruchte   Hafenstadt, mit dem notorischen Ruf einer Schmugglermetropole.
Der Verkehr scheint hier nach  undurchschaubaren Regeln zu fliessen. Eine Besonderheit in Kolumbien sind die vielen Mopeds und Motorräder. Mit bewundernswerter Routine schlängeln sie sich durch die rollenden Verkehrslawinen.
Der Lärmpegel ist gewöhnungsbedürftig. Latinos sind leidenschaftliche Huper. Mit der Hupe drücken sie sämtliche Gefühle aus. Wut, Aerger, Ungeduld, Freude und Begeisterung.
Fuer Radreisende sind diese Huper einer der größten Stressfaktoren überhaupt.
Besonders ans Herz gewachsen, sind mir Lkw-Fahrer die mir während der Fahrt beim Überholen freundlich ins Ohr hupen und vor lauter Begeisterung förmlich auf der Hupe kleben bleiben.

Man sieht es an den Bildern. In Kolumbien dominiert die Farbe grün. Leider bin ich noch in der Regenzeit unterwegs. Der Himmel ist fast immer wolkenverhangen,  es regnet beinahe jeden Tag und nur ganz selten schafft es die Sonne, die dichten Wolken zu durchdringen.




Glückliche Kühe 

In Kolumbien sind Indigenas eine Minderheit, die vor allem
noch in abgelegenen Gegenden zu finden sind. 


Seilbanh
Die Strasse zwischen Turbo und Medellin ist
abenteuerlich, anfällig für Muren und oft
gesperrt. 







In Kolumbien herrscht kein Mangel an Wasser. Ein ausgedehntes
Netz an grossen Flüssen durchzieht das Land und macht es
zu einer immergrünen Oase. 



An Stelle von Brücken führen oft eigenartige
Seilbahnkonstruktionen ans andere Ufer.



Eine Besonderheit in Kolumbien sind die ausgefallenen farbigen
Busse. 












Acht Personen gehen locker in ein Tuk Tuk.
Typisches kolumbianisches Bergdorf. 



Kolumbianer sind wirklich lebensfrohe Menschen. Wenn man sonntags durch die kleinen Dörfer radelt, hat man das Gefühl, man feiert hier gerade Karneval oder sonst ein Riesenfest. In einem Dorf namens Dabeiba war der Rummel besonders gross. Ich dachte, ich hätte Glück und könne ein wichtiges Fest miterleben.  Ohrenbetäubende Musik aus verschiedenen Bars vermischte sich zu einem dröhnenden Klangfeuerwerk. Frauen und junge Mädchen stolzierten in festlicher Kleidung und in Stöckelschuhen durch die Strassen. Männer sassen in den Bars vor unzähligen Bierflaschen oder torkelten benommen durch die Gassen. 
Ich  fragte  jemanden:" Hay una fiesta hoy?"
"Si, claro. Domingo."
Der Sonntag ist also immer ein "Feiertag" hier.
Allerdings führt der sonntägliche Freudentaumel dazu, dass die Dörfer am Montag morgen nur sehr langsam zum Leben erwachen. 

Nach der Schinderei...

....ein entspannendes Bad.


Nördlich von Medellin wird es langsam   gebirgig und man hat nur wenig Zeit, sich an die Herausforderungen zu gewöhnen, die das Radfahren in den Anden mit sich bringt. Abwechslungsreiche Landschaften, verkehrsarme Strassen und herzliche Menschen machen Kolumbien zu einem kleinen Paradies für Radfahrer. 

Kaffeeplantagen zwischen Medellin und Cali. 










Korallenschlange







Eine Wohltat, wieder einmal Hunde zu sehen, die
jemandem am Herzen liegen.  


Eigenartiges Vogeltreffen.

Kolumbien ist eines der wenigen Länder in Lateinamerika,
in denen es Menschen gibt, die zum Vergnügen
Rad fahren. Manchmal begleiten sie einem  über
lange Strecken. 

Ein Eis gefällig?


Trocknen von Kaffeebohnen





Eine der berühmtesten Wallfahrtskirchen in
Lateinamerika - Las Lajas bei Ipiales. 

Dankestafeln in Las Lajas


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen