Samstag, 22. Oktober 2011
California dreamin'...
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Hauptsache ein Dach über dem Kopf |


und schliesslich sogar seine schlimmsten Feinde, die Holzfäller zur Verzweiflung brachte.
Der schönste Abschnitt im Nationalpark heisst "Avenue of the Giants", eine Nebenstrasse, die sich über 50 km durch beeindruckende Redwoodwaelder schlängelt.


Ich radle noch eine Weile mit den Klimaschützern mit, entschliesse mich aber dann nochmals eine Nacht in diesem wundervollen Redwood-Wald zu verbringen, um die einzigartige Stimmung und die Ruhe, die diese Bäume ausstrahlen, zu geniessen. In der Nacht beginnt es zu extrem stark regnen und es dauert ziemlich lange bis der Regen das dichte Dach der Redwood-Baeume durchdringt, dann allerdings fällt das Wasser gleich kuebelweise vom Himmel.

Glücklicherweise kommt man unterwegs immer wieder einmal wieder in kleinere Orte oder an Tankstellen in denen man sich aufwärmen kann.
"It never rains in California but girl don't they warn you it pours, it pours."
http://www.youtube.com/watch?v=zESYDjWrpbA
Vor der kleinen Stadt Garberville führt der Highway durch dichten Laubwald und in regelmäßigen Abständen stehen alte Wohnwagen im Wald, in denen ziemlich heruntergekommene Typen wohnen, die keinen Hehl daraus machen, dass sie absolut keinen Kontakt wollen. Überall stehen originelle Schilder mit kurzen prägnanten Botschaften wie "Don't enter - Dog kills".
Ein Einheimischer erzählt mir später, das Garberville die Marihuana-Hauptstadt der USA ist, und da der Anbau von 10 Marihuana-Pflanzen in Kalifornien für medizinische Zwecke legal ist, ziehen Leute aus dem ganzen Land hierher. Natürlich vermehren sich die Pflanzungen schnell unkontrolliert und anstatt Schmerzen zu lindern sorgen sie für gute Laune in der Partymetropole San Francisco.

meine Regensorgen ja wirklich verschwindend klein.
Kurz vor Santa Rosa steht plötzlich ein Schild mit einem durchgestrichenen Radfahrer am Strassenrand und ich finde auf der Karte auch keine Alternative Strecke zum Highway 1. Ich frage in einem Fahrradgeschäft nach ob es möglich ist mit dem Fahrrad nach San Francisco zu kommen, aber der Verkäufer ist auch ein wenig ratlos. Wir suchen im Internet und finden schliesslich eine Kombination von kleinen Strassen und Wegen, die kreuz und quer über die Hügel direkt zur Golden Gate Bridge führt.
Unglaublich aber bis eine halbe Stunde vor San Francisco deutet noch überhaupt
nichts darauf hin, dass man bald eine Riesenmetropole erreicht.
Kühe grasen in aller Ruhe und ich habe die Strasse fast ganz für mich alleine.
Im kleinen gemütlichen Touristenstaetchen Sausalito erreiche ich dann die San Francisco Bay und es bietet sich mir ein toller Blick auf die Baybridge

Typisch für San Francisco geht es jetzt noch brutal steil einen Hügel zur Golden Gate hoch. Ich entschliesse mich erst am nächsten Tag in den Grossstadtrummel einzutauchen und radle die Strasse hoch zu den Marin Headlands. Von einem Aussichtspunkt hoch über der Stadt hat man einen fantastische Sicht auf die Golden Gate Bridge.
Auf der anderen Seite geht es steil hinunter zum Rodeo Beach. Hier rollen gewaltige Wellen an den Strand. Die Sonne versinkt langsam am Horizont und taucht das Meer in leuchtend oranges Licht. Das Wasser ist immer noch voller Surfer. Ansonsten herrscht hier die absolute Ruhe. Kauf zu glauben, aber nicht einmal eine halbe Stunde vomStadtzentrum entfernt wandert man mutterseelenallein durch eine herrliche Landschaft und kann Waschbären,Hirsche und Rehe beobachten.



Auf einem Hügel mit fabelhaftem Ausblick auf die Stadt stelle ich mein Zelt auf und freue mich tierisch über diesen außergewöhnlichen Platz, den ich hier gefunden habe.
Der letzte Hering steckt noch nicht in der Erde, bleibt ein Parkranger stehen und verlangt ein permit. Ich versuche mein Glück und hoffe, dass ich mit der Ahnungslos-Masche durchkomme. Aber er bleibt dabei. In Kalifornien könne man nicht einfach irgendwo sein Zelt aufstellen. Es müsse alles seine Ordnung haben. Ich soll mein Glück in einer nahegelegenen Jugendherberge versuchen. Im stockdunkeln packe ich alles wieder zusammen und suche das Hostel. Ich muss zugeben, nach über 2 Monaten wieder einmal in einem Bett zu schlafen tut dem Körper und der Seele gut. Ausserdem treffe ich wieder mal Leute. Idealerweise gibt es einen Shuttle/Bus direkt ins Zentrum von San Francisco.
Ich streune noch ein paar Stunden durch das Zentrum und hole dann am Abend das Mietauto ab, das ich vor ein paar Tagen im Internet reserviert habe.
Zurück zum Hostel, rein ins Auto mit dem ganzen Plunder und ab geht's ins Yosemite Valley!
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